Der Roman der 12

 

Kurzbiographien der beteiligten Autoren:

 

Bahr, Hermann;
geb. 19.07. 1863 Linz,
gest. 15.01.1934 München.

Drittes Kapitel: Sehnsucht.

 

Essayist, Dramatiker, Romancier, Kritiker, Interpret literarischer Strömungen vom Naturalismus bis zum Expressionismus. Bedeutender Lustspieldichter, führender Theoretiker des Impressionismus.

Studierte ab 1881 in Wien, Graz, Czernowitz u. Berlin Nationalökonomie, Altphilologie u. Philosophie. War ab 1890 Mitarbeiter der „Freien Bühne“ in Berlin, ab 1894 freier Schriftsteller und Herausgeber der liberalen Wochenschrift „Die Zeit“ in Wien und 1906/07 Regisseur bei Max Reinhardt in Berlin.

Bahr lebte von 1891-1922 in Wien und Salzburg und ab 1922 in München. Er schrieb in dieser Zeit über 100 Bücher, am zeitgenössischen Publikumsgeschmack orientierte Salonstücke und Konversationskomödien.

Werke: Das Tschaperl, 1897; Das Konzert, 1909; Die Kinder, 1909; (Komödien) u.a.

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Bierbaum, Otto Julius; (auch: Moebius, Martin)

geb. 28.06.1865 Grünberg/Niederschlesien,
gest. 01.02.1910 Koetschenbroda bei Dresden
.

Zehntes Kapitel: Piefke.

 

Herausgeber, Publizist, Romancier, Reiseschriftsteller und Kritiker.

Studierte Jura, Philosophie und Griechisch in Zürich, Leipzig, München und Berlin.
Gab 1889 das Studium auf und lebte in München, Berlin, Wien und Dresden.
Er war Redakteur der „Freien Bühne“ in Berlin, Mitherausgeber der „Insel“(Keimzelle des Insel Verlags), dem Naturalismus, dem Impressionismus und der literarischen Boheme verbunden. Engagierter Bücherfreund und Lyriker.

Werke: Stilpe, 1897 (Roman); Prinz Kuckuck, 1906/07 (Roman); u.a.

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Ernst, Otto: (eigentlich: Otto Ernst Schmidt)

geb. 07.10.1862 Ottensen/Holstein,
gest.
05.03.1926 Hamburg Gross-Flottbeck.

Sechstes Kapitel: Donna e mobile.

 

Lebte ab 1862 als Lehrer und ab 1901 als freier Schriftsteller in Hamburg. Schrieb gesellschaftssatirische Dramen und Komödien, bürgerliche  Bildungsromane und humoristische Erzählungen. 

Erhielt für seine Gedichte (Norden) 1889 den Augsburger Schillerpreis und gründete 1891 zusammen mit Gustav Falke die „Freie Literarische Gesellschaft“ in Hamburg.

Werke: Flachsmann als Erzieher, 1901 (Komödie); Appelschnut, 1907 (Erzählungen) u.a.

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Eulenberg, Herbert; (auch Siebenkäs als Pseudonym ab 1933)

geb. 25.01.1876 Mülheim/Köln,
gest. 04.09.1949 Düsseldorf.

Achtes Kapitel: Musik.

 

Verfasser von Dramen und biographischen Essays.

Studierte Jura und ging nach der Promotion zunächst als Dramaturg nach Berlin.
War von 1905 - 1909 Mitarbeiter des Dumont-Lindemann-Theater in Düsseldorf und der Theaterzeitschrift “Masken“. Lebte bis zu seinem Tod in Kaiserswerth.

Stand den Malern des „Jungen Rheinland“ nahe und war befreundet mit Thomas Mann, Hermann Hesse u. Gerhart Hauptmann. Von den Nationalsozialisten unerwünscht, veröffentlichte er unter dem Pseudonym Siebenkäs. Träger des Heinrich-Heine-Preises

der Stadt Hamburg

Werke: Alles um Liebe, 1910 (Komödie);  Alles um Geld, 1911 (Komödie)
u.a.

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Ewers, Hanns Heinz;
geb. 03.11.1871 Düsseldorf,
gest. 12.06.1943 Berlin.

Präludium, Neuntes Kapitel: Abgeklopft und Finale.

 

Studierte in Berlin, Bonn und Genf Jura und promovierte 1894 in Bonn. Ging um die Jahrhundertwende als Autor nach Berlin an Ernst von Wolzogens Kabarett „Überbrettl“.

Erfolgreicher Schriftsteller mit vordergründiger Lust an, die Moralvorstellungen verletzenden, Details. Konnte vom Erlös seiner ersten Bücher Reisen durch Europa, Asien und Amerika unternehmen. Stand den Nationalsozialisten sehr nahe und schrieb im Auftrag Hitlers ein Buch über Horst Wessel.

Werke: Alraune, 1911 (Roman) u.a.

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Falke, Gustav;
geb. 11.01.1853 Lübeck,
gest. 08.02.1916 Großborstel bei Hamburg.

Fünftes Kapitel: Hoffnungen und Befürchtungen.

 

Arbeitete nach seiner Ausbildung zum Buchhändlergehilfen ab 1870 zunächst in Essen, Stuttgart und Hildburghausen, kehrte 1878 nach Hamburg zurück und absolvierte ein Privatstudium zum Klavierlehrer. Gab 1890 sein literarisches Debut in der „Deutschen Romanzeitung“. Wurde von Detlev von Liliencron entdeckt und gefördert. Ließ sich während des 1. Weltkrieges von der nationalistischen Stimmung beeinflussen und schrieb Gedichte zur Förderung des ideologischen Kriegsdienstes. Wurde von Wilhelm II mit dem Roten Adlerorden ausgezeichnet.

Werke: Landen und Stranden, 1895 (Roman 2 Bde.); Der Mann Im Nebel,
1899 (Roman) u.a.

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Hirschfeld, Georg;
geb. 11.02.1873 Berlin,
gest. 17.01.1942 München
.

Viertes Kapitel: Der Mann der Tat.

 

Verfasser von Dramen, Unterhaltungsromanen, Novellen u. Märchen.

Nach einer Kaufmannslehre im elterlichen Betrieb etablierte er  sich 1893 als freier Schriftsteller mit Aufenthalten in Berlin, Wien und ab 1905 in der Künstlerkolonie in Dachau. Seine Werke sind stilistisch und thematisch angelehnt an den Naturalismus Gerhart Hauptmanns. (Themenwahl, Dialektsprache und Milieuschilderung)

Werke: Agnes Jordan, 1898 (Drama) u.a.

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Hollaender, Felix;
geb. 01.11.1867 Leobschütz/Oberschlesien,
gest. 29.05.1931 Berlin

Erstes Kapitel: Ein Wiedersehen.

 

Romancier, Dramatiker, Kritiker, Dramaturg und Intendant. Aufgewachsen in Berlin.

Hatte dort Kontakt zur naturalistischen Bewegung und setzte sich in allen
seinen Werken

besonders mit der Psychologie seiner Gestalten auseinander.

Arbeitete von 1902-1913  als Dramaturg bei Max Reinhardt in Berlin, danach als Intendant am Schauspielhaus in Frankfurt am Main und ab 1920 als Leiter des „Großen Schauspielhauses“ Berlin und als Theaterkritiker.

Werke: Jesus und Judas, 1891 (Roman) u.a.

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Meyrink, Gustav; (eigentlich: Meyer, Gustav)

geb. 19.01.1868 Wien, 
gest. 04.12.1932 Starnberg.

Zwölftes Kapitel: Der heimliche Kaiser.

 

Romancier, Erzähler, Dramatiker und Übersetzer.

Schillernde Figur mit bewegter Vita, die sich in seinen umfangreichen
literarischen Werken niederschlägt.

Gründete 1889 nach Besuch des Gymnasiums und einer Handelsakademie in Prag eine Bank und wurde durch exzentrisches Auftreten u. seinem Interesse am Okkulten (er war Mitglied spiritistischer Zirkel und Orden) zum Mittelpunkt der Prager Boheme. Verließ 1906 nach einem unbegründeten Verdacht der Geldunterschlagung  geschäftlich und sozial ruiniert Prag und kam über Wien und München 1911 nach Starnberg. Sein Ruhm begann mit regelmäßigen Beiträgen in der satirischen Wochenschrift „Simplicissimus“.

Übersetzte aus finanziellen Gründen einen großen Teil des Werkes von Charles Dickens und verfasste zusammen mit Roda Roda  Komödien.

Werke: Des deutschen Spießers Wunderhorn, 1913 (3 Bde Erzählungen);
Der Golem, 1915

und  Das grüne Gesicht, 1916 (Romane) u.a.

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Reuter, Gabriele;
geb. 08.02.1859 Alexandria/Ägypten,
gest. 16.11.1941 Weimar

Siebentes Kapitel: Das ewig Weibliche.

 

Erzählerin, Publizistin, Jugendbuch- u. Lustspielautorin.

Veröffentlichte bereits als 16 jährige Artikel in den Lokalzeitungen und engagierte sich in der frühen Frauenbewegung.. Lebte als freie Schriftstellerin in München, Berlin und Weimar. Die Beschäftigung mit Nietzsche und ihre Begegnungen mit Ibsen und mit dem Kreis der Freien Bühne in München prägten ihre Entwicklung.

Werke: Aus guter Familie. Leidensgeschichte eines Mädchen, 1895
(Roman);

Ellen von der Weiden, 1900 (Roman); Der Amerikaner, 1907 (Roman) u.a.

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Wohlbrück, Olga;
geb. 05.07.1867 Gainfarn bei Wien, 
gest. 22.07.1943 Berlin

Elftes Kapitel: Allerlei Enthüllungen.

 

Schauspielerin,  Erzählerin und Dramatikerin.

Sie begann ihre Laufbahn als Schauspielerin in Berlin, wurde in Paris Star des Nationaltheaters am Odeon , spielte an englischen und russischen Bühnen bevor Sie nach Deutschland zurückkehrte und Gesellschafts- und Unterhaltungsromane schrieb.

Werke: Das goldene Bett, 1910; Die Brautwerber, 1921; Die Lust am
Manne, 1931 (Romane) u.a.

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Wolzogen, Ernst (Ludwig Frhr.) von; 
geb. 23.04.1855 Breslau, 
gest. 30.07.1934 Puppling bei  Wolfratshausen

Zwölftes Kapitel: Im Frauenklub.

 

Erzähler, Dramatiker, Essayist und Komponist.

Studierte in Straßburg und Leipzig  Germanistik, Philosophie und Biologie und war von 1879-1881 Vorleser des Großherzogs. War 1882 Verlagsredakteur in Berlin und gründete 1893 in München die „Freie Literarische Gesellschaft“. Er inszenierte erfolgreich neue Dramen von Hauptmann, Halbe und Ibsen und gründete um 1895 in Berlin das literarische Kabarett „Überbrettl“ und bereiste damit die deutschsprachigen europäischen Länder. Er zog 1905 nach Darmstadt und lebte ab 1918 in Puppling als freier Autor.

Werke: Das Lumpengesindel, 1892 (Tragikomödie); Die Kinder der
 Exzellenz, 1888 u. Der Thronfolger, 1892 (Humoristische Gesellschaftsromane) u.a.

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Quellen:     Roman der 12, Seite 381-391.
Kindler Literaturlexikon,  Seite 61,66,261. 
Killy Literaturlexikon, Seite 149,290, 292,302, 310,330,350,405, 442,451, 504.
Kosch Literaturlexikon Seite 495, 499.
www.bol.de